Fotoexkursion - Eine Reise zur Milchstraße

Fotoexkursion - Eine Reise zur Milchstraße

Lassen Sie sich in diesem Blogbeitrag von dem erfahrenen Fotografen Charles Schrader mit auf einen aufregenden Astrofotografie-Workshop auf den Kanarischen Inseln nehmen.

Der Schwerpunkt dieser außergewöhnlichen Workshop-Reise liegt auf der Milchstraße-Fotografie, der dafür benötigten Kameratechnik sowie der Nachbearbeitung der entstandenen Aufnahmen. Die Unterbringung erfolgt in einem zentral gelegenen Hotel auf ca. 2000 Meter und garantiert kurze Lauf- und Fahrtwege in die surreale Welt der Vulkanlandschaft Teneriffas. Diese bizarren Steinformationen bieten ein exklusives Fotomotiv für die Milchstraße.

In Zukunft wird es noch weitere Exkursionen zu anderen Fotospots auf den Kanarischen Inseln geben. Dazu stehen zwei Vans zur Verfügung. Für die Reise stellt Ihnen Foto Leistenschneider Leihobjektive für die gängigen Kamerasysteme zur Verfügung.


Das richtige Astrofotografie-Equipment für spektakuläre Bilder

Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, ist es ratsam, ein Objektiv zu wählen, das eine sehr offene Blende vorweist, damit der ISO-Wert und die Belichtungszeit so niedrig wie möglich gehalten werden können. Ich persönlich verwende Festbrennweiten zwischen 14 und 35 mm mit Blenden im unteren Bereich von f1.4 bis f2.0.

Foto Leistenschneider hat mir die Gelegenheit gegeben, das Sigma 14 mm 1:1,8 DG HSM Art und das Nikon 20 mm 1:1,8 AF-S ED für diese Reise zu testen. Je nach Bildidee habe ich sowohl das 14 mm als auch das 20 mm eingesetzt und war mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Beide Objektive verfügen über eine sehr gute Abbildungsleistung und garantieren eine hohe Schärfe.

Als Blende verwende ich einen Wert von f2.0, da im Blendenbereich bis 1.8 oftmals leichte Verzerrungen an den Bildrändern zu verzeichnen sind. Dadurch werden die Sterne nicht ganz rund, sondern bilden kleine Streifen. Ab einem Blendenwert von 2.0 werden die Sterne punktförmig dargestellt.

Um mit Blende f2.0 die besten Ergebnisse zu erhalten, habe ich folgende Einstellungen verwendet: einen ISO-Wert zwischen 2.500 und 3.200 und eine Belichtungszeit zwischen 8 und 13 Sekunden. Die Einstellungen der Kamera und die Ergebnisse sind dabei abhängig vom Kameramodell, der Sensorgröße, den Megapixeln sowie dem Objektiv und können immer etwas abweichen. Erfahrungsgemäß ist es sinnvoller, die Einstellungen so zu wählen, dass das Foto tendenziell heller fotografiert wird, da Sie beim Abdunkeln des Fotos das Bildrauschen noch verringern können.


Der ideale Bildaufbau für Sternenhimmel

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Milchstraßen-Fotografie sind der richtige Bildaufbau und die passende Bildgestaltung. Für einen gelungenen Bildaufbau gestalte ich mein Foto immer mit einem ausdrucksstarken Vordergrund. Diesen verwende ich für das Storytelling und den Spannungsbogen im Bild. Wichtig ist es auch, auf die Bildschnitte zu achten. Hierbei bieten sich die Drittel-Regel und der Goldene Schnitt hervorragend an.

Durch die offene Blende liegt der Schärfebereich zwischen dem Vordergrund und dem Hintergrund (Milchstraße) zu weit auseinander. Als Folge dessen kann der Vordergrund unscharf erscheinen. Der höhere ISO-Wert verstärkt diesen Effekt nochmals. Für Anwender von Bildbearbeitungsprogrammen, ist es deshalb ratsam, den Vordergrund gesondert zu fotografieren.

Nachdem die Milchstraße im Kasten ist, können Sie den Fokus auf den Vordergrund setzen und diesen dann gesondert aufnehmen. Hierfür wird die ISO verringert, die Blende um eine Blendenstufe geschlossen und die Belichtungszeit entsprechend verlängert. Mit dieser Technik entstehen zwei identische Fotos. Eins mit einem fokussierten Vordergrund und eins mit der Milchstraße (Hintergrund).


Bildbearbeitung für Astrofotografie

Eine gute und intensive Bildbearbeitung hilft bei der Veredelung Ihrer Milchstraße-Aufnahmen. Mit Programmen wie Lightroom und Photoshop können Sie eine sehr gute Rauschreduzierung und Kompensation des Schärfeverlustes erreichen. Für alle, die sich dazu entscheiden, den Vordergrund und Hintergrund separat zu belichten, bieten sich unterschiedliche Bearbeitungsmöglichkeiten an. Zum Beispiel können beide Fotos in zwei Ebenen durch Maskieren zu einem Bild zusammengefügt und in diesen Ebenen wiederum auch separat bearbeitet werden.

Egal für welche Art der Bearbeitung Sie sich letztendlich entscheiden, eins steht fest: Technik und Kreativität besitzen bei diesem anspruchsvollen Motiv immer eine besonders enge Verbindung.

Fotoexkursion - Eine Reise zur Milchstraße

Eingeschlossene Leistungen 

  • Flüge mit Condor in Economy Class ab/bis Frankfurt
  • Freigepäck 1 Koffer 20 Kg und 1 Handgepäck 8 Kg
  • Flughafentaxen
  • 7 Übernachtungen im 3-Sterne Hotel
  • 7 x Frühstück im Hotel
  • Transferfahrten Airport - Hotel - Airport
  • Fotoexkursionen lt. Programm Fotograf


  • Transport zu den Fotoexkursionen
  • 3 x Bildbesprechung im Hotel Seminarraum (jeweils halbtägig)
  • Marco Polo Reiseliteratur
  • Reisepreissicherungsschein des Reiseveranstalters
  • Veranstalter Haftpflichtversicherung
  • Fotoworkshop zur Einführung in Frankfurt
  • Fotoreise mit 2 begleitenden Fotografen ab Frankfurt

Weitere Informationen und die komplette Leistungsbeschreibung finden Sie auf der Webseite des Reiseveranstaltern Columbus Tours.