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Capture One Pro - Bildbearbeitungssoftware im Praxistest

Capture One Bildbearbeitungssoftware

Wir haben die Software von Phase One getestet und für Sie herausgefunden, ob Capture One Pro für die Bildbearbeitung auf professionellem Niveau geeignet ist.

Das Produkt Capture One war zunächst als Software zur direkten Übertragung von Kameraaufnahmen und RAW-Konvertierung für Phase One Kamerasysteme konzipiert und kam 1994 auf den Markt. Damals hieß das Programm noch "Phase One Imaging Software".


Ab 2003 wurden zunehmend auch Modelle anderer Kamerahersteller unterstützt, sodass Fotografen von nun an ihren gesamten Workflow in Capture One umsetzen konnten. Aktuell unterstützt Capture One Pro mehr als 600 Kameramodelle. Unter Studiofotografen gilt die Bildbearbeitungs-Software als Industriestandard. Wir schauen uns in diesem Beitrag das Programm näher an und stellen die Ergebnisse vor. Dabei wollen wir insbesondere herausfinden, wie praktikabel Capture One Pro für verschiedene Ansprüche von Hobby- bis Profifotografen ist und ob es mit Adobe Lightroom mithalten kann.

Maßgeschneiderte Kameraprofile

Was uns direkt auffiel, als wir das erste Bild bei Capture One Pro öffneten, war die natürliche und präzise Farbwiedergabe. Das wird nicht erst an einem bearbeiteten Foto deutlich, sondern auch an Bildern ohne Bearbeitung. Diese sind direkt nach der Aufnahme sehr nah am angestrebten Endergebnis und im Vergleich zum parallel laufenden Adobe Lightroom deutlich realitätsnäher. Grund hierfür sind die individuellen Farbprofile, die aufwändig für jede Kamera und jedes Objektiv erstellt wurden. Für die Anwenderfreundlichkeit heißt das: schnell und einfach zum gewünschten Resultat.

Für viele das ausschlaggebende Kriterium: Die Leistung und Geschwindigkeit von Capture One Pro

Die Geschwindigkeit von Capture One Pro ist beachtlich. Unter den RAW-Konvertern dürfte es der schnellste überhaupt sein. Wir staunten nicht schlecht, wie zügig unsere Bilderserie geladen wurde. Auch die Stapelverarbeitung und -bearbeitung stellte für die Software keine Herausforderung dar. Während das Laden bei Lightroom eine gewisse Zeit braucht, ist Capture One Pro direkt bereit. Ermöglicht wird dies durch den Bearbeitungsprozess im Hintergrund. Das Programm bearbeitet nicht das Bild an sich, sondern speichert vorgenommene Bearbeitungsschritte in einem Textdokument und visualisiert diese Änderungen. Erst beim Export, wenn das Bild fertig bearbeitet ist, wird eine neue Bilddatei erstellt und gespeichert. Durch diese Methode stellt Phase One einen Ressourcen schonenden Workflow sicher.

Der Start mit Capture One Pro

Capture One Pro richtet sich an professionelle und ambitionierte Fotografen. Das lässt sich auch an der Bedienung erkennen. Dank der großen Anzahl verschiedener Bearbeitungswerkzeuge und der sehr feinen Einstellungsmöglichkeiten, gibt es schier unzählige Möglichkeiten Bilder zu bearbeiten. Die Fülle an Bearbeitungsmöglichkeiten kann anfangs herausfordernd wirken. Für eine bessere Orientierung gibt es auf der offiziellen Webseite von Capture One ein umfangreiches Lernzentrum. Hier können Sie Tutorials, Webinare und Guides zu diversen Themen und Herausforderungen aufrufen. Dieses Angebot ist kostenlos, leicht zu verstehen und hat uns bei den ersten Anwendungen sehr geholfen. Da wir vorab bereits mit Lightroom vertraut waren, lassen sich zudem viele Funktionen adaptieren.

Ebenen und Farbkorrekturwerkzeuge in Capture One Pro


Capture One bietet zahlreiche Tools zur Bildmanipulation. Ein fundamentales Element dabei sind die Ebenen. Hierbei gibt es drei verschiedene Verwendungsmöglichkeiten:. Anpassungen, Reparatur und Klonebene.

Je nach Bearbeitungsfall und gewünschter Korrektur gibt es hier eine geeignete Lösung. Dazu verfügt das Programm über erweiterte Maskierungswerkzeuge nach Bereichen, Farbwerten, Verläufen und anderen Kriterien. Die ausgewählten Bereiche lassen sich mittels präziser Bearbeitungswerkzeugen zur Farbanpassung in gewünschter Tönung gestalten. Auch einfache Farbkorrekturen können mit Farbbalancewerkzeugen vorgenommen werden.

Hierbei lassen sich Farbtöne zur Anpassung genauer isolieren als bei Lightroom, da zusätzlich zum gewohnten HSL eine uneingeschränkte Farbauswahl möglich ist.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, Hauttöne zu verändern und anzugleichen. 

Erweiterte Funktionen in Capture One Pro


Die in Lightroom beliebten Presets - also adaptierbare Voreinstellungen - gibt es auch bei Capture One Pro: entweder direkt über Capture One bezogen, von Dritten oder auch selbst erstellt. Alle entwickelten Looks und Stile können flexibel gespeichert und mit Freunden oder anderen Fotografen ausgetauscht werden.

Dem Verwender werden viele Möglichkeiten der Bildbearbeitung gegeben und mit den schnell verwendbaren Stilen lassen sich in einfachen Schritten ganze Bilderreihen im gleichen Look & Feel bearbeiten. Das mehrreihige Stitching bietet neue, außergewöhnliche Möglichkeiten. So können Panoramen gleichzeitig horizontal und senkrecht verrechnet werden und man kann auf diese Weise super hochauflösende Bilder im DNG Format erschaffen, die ohne die bekannte Distortion und Vignettierung eines Weitwinkelobjektivs auskommen.

HDR-Aufnahmen werden ebenfalls erleichtert, da vor dem Zusammenfügen die automatische Ausrichtung gewählt werden kann. So werden die Bilder perfekt über einander gelegt, selbst wenn ohne Stativ fotografiert wurde.

Besonders interessant finden wir bei der Stapelverarbeitung die automatische Bilddrehung. Bei dieser richtet ein KI-Algorithmus alle gewünschten Aufnahmen mit nur wenigen Klicks gerade.

Hohes Maß an Individualisierungsoptionen

Capture One Pro lässt sich ganz einfach an Ihren Workflow anpassen. Das umfasst die Benutzeroberfläche, die aus flexiblen Elementen besteht, aber auch individuell gestaltbare Tastenkombinationen, die für einen deutlichen Temposchub beim Bearbeiten sorgen. Sobald ein Bild zu voller Zufriedenheit bearbeitet ist, lassen sich die vorgenommenen Arbeitsschritte mit nur zwei Mausklicks auf alle anderen Bilder der Serie übertragen. Auch eine selektive Übertragung bestimmter Änderungen ist möglich.

Tethering mit Capture One Pro 

Für Studiofotografen besonders interessant ist die Steuerung und das direkte Feedback zwischen Computer bzw. Laptop und Kamera. Mit Capture One Pro sind die Bilder sofort am Computerbildschirm sichtbar. Diese Vorschau kann direkt mit einem vordefinierten Stil belegt oder individuelle Voreinstellungen vorgenommen werden. Außerdem kann die Kamera über Capture One Pro gesteuert werden. Dadurch profitieren wir von einem schnellen und komfortablen Verwaltungsmanagement der Bilddateien aus und während dem Shooting. In unserem Test hat alles einwandfrei und sehr benutzerfreundlich funktioniert. Nach dem Einstecken des entsprechenden Kabels waren wir direkt startklar. Kamera und Computer können auch kabellos verbunden werden, vorausgesetzt Sie besitzen ein unterstütztes Kameramodell der Marken Canon, Sony oder Fujifilm. 

Flexible Bildbearbeitung dank Capture One Pro

Capture One Pro bietet Ihnen viel Freiheit bei der professionellen Bildbearbeitung. Es gibt zwei verschiedene Asset-Management-Systeme, Kataloge und Sitzungen. Die Ordnerstruktur mit Bildern auf dem Computer kann automatisch erkannt werden. Ein extra Import von Bildern ist somit nicht notwendig. Die komplett anpassbare Benutzeroberfläche lässt darüber hinaus keine Wünsche offen, was die Gestaltung und persönliche Präferenzen angeht. Ein Wechsel von Lightroom oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen wird dadurch enorm erleichtert, weil sich die gewohnte Arbeitsumgebung einfach nachstellen lässt. Umfangreiche Shortcuts für Tastatur und Maus vereinfachen den Workflow beim Bearbeiten und lassen sich individuell definieren. Auch die Anschaffung von Capture One Pro ist dank der Abonnement- oder Kaufoption flexibel.

Überzeugen Sie sich selbst

Capture One Pro erhalten Sie bei uns als Kaufversion. Ihr Vorteil hierbei ist die einmalige Zahlung. Die Software gehört Ihnen und kann auf mehreren PCs installiert werden. Es fallen im Gegensatz zur Abo-Option keine regelmäßigen monatlichen Kosten an. Updates innerhalb Ihrer Version sind zudem inklusive. Perfektionieren Sie jetzt Ihre Bilder mit Capture One Pro!
Capture One gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die klassische Version umfasst alle Funktionen, die es gibt. Hier bekommen Sie das gesamte Kontingent und die Unterstützung für alle Kamerasysteme und Objektive. Wenn Sie mit Kameras von verschiedenen Herstellern arbeiten, ist diese Version die beste Wahl.

Capture One für iPad

Mit der neuen iPad App erhalten Sie den gewohnten Capture One Workflow auch für unterwegs. So ist beispielsweise die Funktion des Tethered Shooting sowohl mit als auch ohne Kabel am Tablet möglich. Zusätzlich können mit den Next Capture Adjustments automatisch vorgefertigte Anpassungen auf die Fotos angewendet werden, damit Sie und andere sich schon kurz nach der Aufnahme eine Vorstellung der endgültigen Bilder machen können. Neben der vollen Leistung des RAW-Konverters stehen Ihnen außerdem alle wichtigen Tools zur Verfügung, um schnell und effizient arbeiten zu können. Besonders praktisch ist der Cloud Transfer, mittels dessen Sie bereits begonnene Bearbeitungen bequem am Desktop in Capture One Pro weiterführen können. Zukünftig soll die iPad App um zusätzliche Funktionen wie Masken und Ebenen, Cloud-Verbesserungen und weitere Tethering-Funktionen erweitert werden.

Auf dem neusten Stand mit Capture One Pro 23

Mit dem Upgrade auf die Version 23 der beliebten Bildbearbeitungssoftware kommen auch einige spannende neue Funktionen auf Sie zu. Durch eine automatische Gruppenansicht werden ähnliche Bilder zusammen gebündelt, damit Sie einen noch leichteren Überblick über Ihre Aufnahmen haben. Dank Instant Browsing können Sie außerdem ohne Verzögerung durch Ihre Bilder klicken. Mit den Smart Adjustments lässt sich die Bearbeitungszeit der Bilder reduzieren, indem die Belichtung und der Weißabgleich automatisch auf andere Bilder angepasst werden. Zudem können Bearbeitungen nun als Stile gespeichert und auf verschiedene Ebenen angewendet werden. Durch das Verändern der Deckkraft dieser Ebenen können somit interessante Ergebnisse entstehen. Um eine korrekte Reihenfolge der Bilder zu gewährleisten, können Sie jetzt die Aufnahmezeit dieser so verändern, dass sie chronologisch erscheinen. Für eine effizientere Organisation können außerdem Varianten desselben Bildes bequem in separaten Alben sortiert werden. 

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