
Die Wildlife-Fotografie gehört zu den anspruchsvollsten Disziplinen der Fotografie. Neben Geduld und dem richtigen Timing ist vor allem die passende Kamera-Ausrüstung entscheidend. Besonders Teleobjektive spielen eine zentrale Rolle, um scheue Tiere aus sicherer Distanz festzuhalten. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen nicht nur die ideale Technik für beeindruckende Wildlife-Aufnahmen vor, sondern geben Ihnen auch wertvolle Tipps für bessere Tierfotos.
Das passende Objektiv für die Wildlife-Fotografie
Ohne das richtige Objektiv nutzt Ihnen die beste Kamera wenig – aber worauf kommt es bei der Wahl des perfekten Teleobjektivs für die Wildlife-Fotografie an? In diesem Bereich zählt oft nur eines: Brennweite. Ohne ein leistungsstarkes Teleobjektiv wird es schwer, scheue Tiere aus sicherer Distanz einzufangen.
Hier sind einige wichtige Punkte, die Ihnen bei der richtigen Objektivwahl für die Wildlife-Fotografie helfen können:
Welches Motiv möchten Sie fotografieren?
- Scheue Wildtiere wie Rotwild oder Vögel halten meist großen Abstand. Hier sind Brennweiten von 400 mm aufwärts ideal.
- Größere Tiere wie Hirsche oder Bären lassen sich oft auch mit 200–400 mm ablichten.
- Tiere, die nicht so scheu sind und Ihnen auch im Alltag begegnen, wie zum Beispiel Spatzen oder Eichhörnchen, können Sie auch mit einem 70-200 mm Objektiv einfangen.
- Lichtverhältnisse berücksichtigen
- Die besten Wildlife-Aufnahmen entstehen oft in den frühen Morgenstunden oder in der Dämmerung.
- Hier profitieren Sie von lichtstarken Objektiven mit einer Offenblende von f/2,8 bis f/5,6.
- Alternativ können Sie mit höheren ISO-Werten arbeiten – eine leistungsfähige Kamera mit gutem Rauschverhalten sorgt dabei für rauscharme und detailreiche Aufnahmen.
- Ausschnitt später festlegen
- Die aktuellen Kameras, wie zum Beispiel die Canon EOS R7 ermöglicht Ihnen mit der hohen Auflösung auch das Bild im Nachhinein zuzuschneiden. So können Sie in einzelnen Fällen noch näher ran kommen oder Close-ups von Tieren anfertigen
Mit diesen Faktoren im Hinterkopf fällt die Wahl des richtigen Teleobjektivs leichter.
Wir haben Ihnen aktuelle Objektive zusammen gestellt, die sich für die Wildlife Fotografie eignen, um Ihnen Ihre Wahl leichter zu gestalten.
Canon RF 100-400 mm 1:5,6-8 IS USM
Das Canon RF 100-400 mm 1:5,6-8 IS USM ist ein preiswertes Zoom-Objektiv und bietet Ihnen den perfekten Einstieg in die Telefotografie und Wildlife-Fotografie. Mit seinem großen Zoombereich ermöglicht es vielseitige Aufnahmen und eignet sich ideal, um scheue Wildtiere aus sicherer Entfernung zu fotografieren.
An einer APS-C-Kamera wie der Canon EOS R7 entspricht die effektive Brennweite 160-640 mm, sodass Sie selbst kleine Tiere problemlos formatfüllend fotografieren können. Verwenden Sie das Objektiv an einer Vollformatkamera und benötigen noch mehr Reichweite, lässt es sich mit einem Telekonverter kombinieren, um die Brennweite weiter zu verlängern.
Ein besonderer Vorteil ist das geringe Gewicht von nur 635 Gramm, wodurch es zu den leichtesten Telezoom-Objektiven seiner Klasse gehört. Trotz der kompakten Bauweise verfügt es über einen optischen Bildstabilisator, der besonders in Kombination mit einer Kamera-internen Stabilisierung für verwacklungsfreie Aufnahmen sorgt. Dies ist besonders hilfreich bei der maximalen Blende von f/8, da längere Verschlusszeiten dadurch besser aus der Hand gehalten werden können. Auch in schwierigen Lichtverhältnissen gelingen so gestochen scharfe Aufnahmen.
Damit Sie auch schnelle Tiere zuverlässig einfangen können, hat Canon das Objektiv mit einem präzisen und schnellen Nano USM-Autofokus ausgestattet. Dieser sorgt dafür, dass die Bildschärfe genau dort sitzt, wo Sie sie brauchen – egal in welcher Situation.
Canon RF 100-500 mm 1:4,5-7,1 L IS USM
Eine Stufe über dem Canon RF 100-400 mm 1:5,6-8 IS USM angesiedelt, bietet das Canon RF 100-500 mm 1:4,5-7,1 L IS USM nicht nur mehr Brennweite, sondern auch eine durchgehend höhere Lichtstärke. Besonders bei Aufnahmen in der Dämmerung oder den frühen Morgenstunden macht sich dies positiv bemerkbar.
Ein weiterer großer Vorteil ist die Canon L-typische Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser, die das Objektiv selbst unter widrigsten Wetterbedingungen zuverlässig schützt. Damit ist es der perfekte Begleiter für den Einsatz in anspruchsvollen Outdoor-Situationen.
Für ein besseres Handling wurde das Objektiv mit einem zusätzlichen Steuerring ausgestattet, über den Sie wichtige Einstellungen wie Blende oder Verschlusszeit direkt am Objektiv anpassen können. Wie es für ein Canon L-Teleobjektiv typisch ist, verfügt auch das RF 100-500 mm über einen leistungsstarken und präzisen USM-Autofokus sowie einen effektiven Bildstabilisator, der Ihnen beim Fotografieren aus der Hand wertvolle Unterstützung bietet.
Falls Ihnen die Brennweite von 500 mm nicht ausreicht, lässt sich das Objektiv zudem mit einem RF-Telekonverter kombinieren, um noch näher an Ihr Motiv heranzukommen.


Canon RF 200-800 mm 1:6,3-9 IS USM
Mit diesem Objektiv verpassen Sie wirklich kein Motiv mehr, der große Brennweitenbereich gibt Ihnen die nötige Flexibilität bei der Motivsuche und die hervorragende optische Leistung lässt kaum Wünsche offen. Trotz der enormen Brennweite von 800 mm ist das Objektiv mit 2 Kilogramm vergleichsweise leicht, dennoch lohnt sich hier der Einsatz eines Einbeinstativs, welches über die eingebaute Stativschelle schnell und einfach montiert werden kann.
Wie bei solch großen Objektiven üblich bietet auch das Canon RF 200-800 mm 1:6,3-9 IS USM die Möglichkeit den mitgelieferten Tragegurt zu befestigen. Das hat den Vorteil, dass das Gewicht nicht auf dem Kamerabajonett lastet - das hilft dabei, Ihr Equipment zu schützen. Auch wenn das Objektiv nicht zur L Klasse von Canon gehört, ist es dennoch gegen Staub- und Spritzwasser geschützt und verfügt über die Möglichkeit den Widerstand des Zoomrings einzustellen. Auch helfen Funktionstasten und ein separater Steuerring beim Handling, auch in stressigen Situationen. Auch das größte Zoomobjektiv aus dem Hause Canon unterstützt Sie mit einem eingebauten Bildstabilisator sowie einem hochmodernen Autofokussystem.
Canon RF 70-200 mm 1:2,8 L IS USM
Das kompakte und lichtstarke Telezoom überzeugt nicht nur mit hervorragender Bildqualität, sondern auch mit seinen handlichen Abmessungen. Dank des robusten, wetterfesten Designs ist es der perfekte Begleiter – selbst für Reisen in anspruchsvolle Umgebungen. Bei schlechten Lichtverhältnissen spielt das Objektiv durch die durchgehende Lichtstärke von 1:2,8 seinen großen Vorteil aus. Dazu kommt, dass es ebenfalls mit einem zuverlässig arbeitendem USM Autofokusmotor arbeitet und mit dem internen optischen Bildstabilisator auch bei längeren Belichtungszeiten gestochen scharfe Bilder liefert.
Die Brennweite von 70 bis 200 mm, bewährt sich bereits seit der Analogfotografie und ermöglicht Ihnen eine ausgezeichnete Flexibilität und Lichtstärke ohne Kompromisse. Dadurch, dass sich der Tubus beim Zoomen ausfährt, konnte das Objektiv auch besonders kompakt konstruiert werden. Ein wichtiger Punkt, den Sie beim Einsatz während Ihrer nächsten Reise spüren werden.
Die richtige Kamera für Wildlife-Fotografie
Das Canon EOS R-System überzeugt durch einen leistungsstarken Autofokus, eine exzellente Low-Light-Performance und eine große Auswahl an passenden Teleobjektiven. Damit ist es die ideale Wahl für Natur- und Wildlife-Fotografen. Wir stellen Ihnen drei Modelle vor, die sich besonders gut für diesen Einsatzbereich eignen.
Canon EOS R7 – Die unterschätzte Wildlife-Kamera
Die Canon EOS R7 ist eine der leistungsstärksten APS-C-Kameras auf dem Markt – und wird oft völlig zu Unrecht unterschätzt. Das Top-Modell setzt auf einen 32,5-Megapixel-Sensor, der eine perfekte Balance aus Auflösung, Geschwindigkeit und Low-Light-Fähigkeiten bietet. Dank des Dual Pixel CMOS AF II mit 651 Messfeldern erkennt die Kamera automatisch Menschen, Tiere oder Fahrzeuge und stellt blitzschnell scharf.
Ein besonderer Vorteil für Wildlife-Fotografen ist der Crop-Faktor von 1,6. Dadurch verlängert sich die effektive Brennweite – ein 200 mm-Objektiv entspricht einem 320 mm-Objektiv in der Bildwirkung. Wichtig zu wissen: Die tatsächliche Brennweite bleibt unverändert, lediglich der Bildwinkel wird enger.
Auch in puncto Serienbildgeschwindigkeit ist die EOS R7 beeindruckend: 15 Bilder pro Sekunde mit mechanischem und bis zu 30 Bilder pro Sekunde mit elektronischem Verschluss machen sie ideal für schnelle Bewegungen. Der integrierte Bildstabilisator reduziert Verwacklungen um bis zu 7 Blendenstufen und harmoniert mit der optischen Stabilisierung im Objektiv.
Für Videografen bietet die Kamera 4K-Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde sowie Full-HD mit 120 fps für flüssige Slow-Motion-Videos. Praktische Features wie ein Dual-Speicherkartenslot, ein hochauflösender elektronischer Sucher (2,36 Millionen Bildpunkte) sowie ein dreh- und schwenkbares Touchdisplay runden das Gesamtpaket ab.
Canon EOS R8 – Der Einstieg in die Vollformat-Wildlife-Fotografie
Die Canon EOS R8 ist der perfekte Einstieg in die Vollformat-Fotografie, bietet aber Funktionen, die sonst in der Profi-Klasse zu finden sind. Ein großer Vorteil des Vollformatsensors ist das weichere Bokeh, das sich besonders bei Porträts von Tieren vorteilhaft auswirkt. Zudem bietet er eine bessere Bildqualität bei wenig Licht – zwei entscheidende Faktoren für die Wildlife-Fotografie.
Der 24,2-Megapixel-Sensor liefert nicht nur hervorragende Detailtreue, sondern ermöglicht auch beeindruckende 4K-Videos mit 60 fps. Mit dem elektronischen Verschluss sind bis zu 40 Bilder pro Sekunde möglich – perfekt, um selbst flüchtige Momente gestochen scharf einzufangen.
Auch die Canon EOS R8 nutzt den leistungsstarken Dual Pixel CMOS AF II, sodass sie automatisch erkennt, ob es sich um Tiere, Menschen oder Fahrzeuge handelt.
Einziger Nachteil: Die Kamera besitzt keine interne Bildstabilisierung. Daher sollte man für längere Brennweiten stabilisierte Objektive verwenden.
Canon EOS R6 II – Die perfekte Mischung aus Foto & Video
Wer in der Wildlife-Fotografie noch mehr Möglichkeiten haben möchte, sollte einen Blick auf die Canon EOS R6 II werfen. Diese Vollformatkamera kombiniert hervorragende Foto- und Videofunktionen in einem robusten Gehäuse.
Der 24,2-Megapixel-Sensor sorgt für eine beeindruckende Bildqualität, selbst bei hohen ISO-Werten. Die Kamera bietet 4K-Video mit 60 fps sowie einen extrem präzisen Autofokus, der auch bei schwierigen Lichtverhältnissen zuverlässig arbeitet.
Mit einer Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 40 Bildern pro Sekunde entgeht Ihnen kein entscheidender Moment. Der Bildstabilisator gehört zu den besten im Canon-System und ermöglicht scharfe Aufnahmen selbst bei 2 Sekunden Belichtungszeit.
Ein weiteres Highlight ist das angenehme Rauschverhalten, das auch bei hohen ISO-Werten für detailreiche Aufnahmen sorgt. Damit eignet sich die Canon EOS R6 II besonders für die Wildlife- und Naturfotografie bei wenig Licht.



Ferngläser – Unverzichtbar für die Wildlife-Fotografie
Tipps für bessere Wildlife-Fotos
Beachten Sie die richtige Tageszeit – Viele Wildtiere sind nur zu bestimmten Tages- oder Nachtzeiten aktiv. Besonders in den frühen Morgenstunden oder in der Dämmerung sind Tiere oft unterwegs und das Licht sorgt für eine stimmungsvolle Bildwirkung.
Bereiten Sie sich gut vor – Besuchen Sie Ihren Fotostandort nach Möglichkeit bereits im Voraus. So können Sie sich mit der Umgebung vertraut machen, mögliche Hindernisse erkennen und prüfen, ob sich der Standort für Ihre Aufnahmen eignet.
Haben Sie Geduld – Wildlife-Fotografie erfordert viel Zeit und Ruhe. Die meisten Tiere zeigen sich erst, wenn sie sich vollkommen sicher fühlen. Bleiben Sie unauffällig, beobachten Sie die Umgebung und warten Sie auf den richtigen Moment.
Tarnung hilft – Auch wenn es auf den ersten Blick ungewohnt erscheint, kann Tarnkleidung oder eine natürliche Deckung einen großen Unterschied machen. Je weniger Sie auffallen, desto größer ist die Chance, dass sich Tiere ungestört zeigen.
Respektieren Sie die Natur und halten Sie Abstand – Tiere sollten nie gestört oder unter Stress gesetzt werden. Lange Brennweiten sind der Schlüssel, um aus sicherer Distanz beeindruckende Aufnahmen zu machen.
Nutzen Sie das Wissen von Experten – Förster, Jäger oder ortskundige Waldbesitzer kennen die Region und die Gewohnheiten der Tiere genau. Ein Gespräch mit ihnen kann wertvolle Hinweise liefern, wo und wann sich bestimmte Tierarten aufhalten.


Achten Sie auf den Hintergrund – Ein aufgeräumter, natürlicher Hintergrund sorgt für eine bessere Bildwirkung. Nutzen Sie eine offene Blende (kleine f-Zahl), um das Motiv vom Hintergrund freizustellen und ein weiches Bokeh zu erzeugen.
Nutzen Sie ein Stativ oder Einbeinstativ – Besonders bei langen Telebrennweiten ist es schwer, verwacklungsfreie Bilder aus der Hand aufzunehmen. Ein Einbeinstativ oder Bohnensack hilft, mehr Stabilität zu bekommen, während ein Gimbal-Kopf auf einem Stativ ideal für bewegte Motive ist.
Fotografieren Sie auf Augenhöhe des Tieres – Wildlife-Fotos wirken besonders intensiv und ausdrucksstark, wenn sie auf Augenhöhe des Tieres aufgenommen werden. Versuchen Sie, sich tief zu positionieren, um eine natürlichere Perspektive zu erhalten.
Nutzen Sie Licht und Wetter gezielt – Weiches Morgen- oder Abendlicht sorgt für natürliche, harmonische Aufnahmen. Nebel oder Regen können besondere Stimmungen erzeugen und das Bild außergewöhnlich machen.
Experimentieren Sie mit Silhouetten – Wenn die Sonne tief steht, können Sie Tiere als Silhouetten vor dem Himmel abbilden. Diese Art der Fotografie verleiht Ihren Bildern eine besondere, dramatische Wirkung.
Nutzen Sie den lautlosen Auslöser – Viele moderne Kameras bieten einen elektronischen Verschluss, der komplett lautlos ist. Dies verhindert, dass scheue Tiere durch das Auslösegeräusch erschreckt werden.
Lernen Sie das Verhalten der Tiere – Je besser Sie das Verhalten der Tiere verstehen, desto gezielter können Sie sich positionieren. Beobachten Sie, wo sie sich aufhalten, wann sie aktiv sind und wie sie auf Geräusche oder Bewegungen reagieren. So lassen sich besondere Momente vorausschauend einfangen.
Mit dem Canon R-System perfekt ausgerüstet für Wildlife-Fotografie
Die Wildlife-Fotografie stellt hohe Anforderungen an Kamera und Objektiv – das Canon R-System bietet mit seinen leistungsstarken Kameras, Teleobjektiven und Autofokus-Technologien die perfekte Lösung, um die faszinierende Tierwelt in beeindruckender Qualität festzuhalten. Egal, ob Sie mit der Canon EOS R7 von der zusätzlichen Reichweite des APS-C-Sensors profitieren, die Canon EOS R8 als leichten Vollformat-Einstieg nutzen oder mit der Canon EOS R6 II das Maximum aus Foto und Video herausholen möchten – für jede Anforderung gibt es die passende Ausrüstung. Auch bei der Objektivwahl bietet Canon flexible Lösungen: Vom kompakten RF 100-400 mm für Einsteiger über das vielseitige RF 100-500 mm L bis hin zum extremen RF 200-800 mm – mit der richtigen Brennweite bleiben keine Wünsche offen. Falls Sie sich noch unsicher sind, welches Equipment am besten zu Ihren Bedürfnissen passt, stehen Ihnen unsere Fachberater in den Foto Leistenschneider Filialen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Schauen Sie vorbei und lassen Sie sich persönlich beraten – damit Sie für Ihr nächstes Wildlife-Abenteuer bestens ausgerüstet sind!